WINDSURFEN: MAST-BERATUNG
INHALT:
1. Einleitung 1. EINLEITUNG
Ein Surfmast wird im
wesentlichen über Während vor 15 Jahren neben zweiteiligen Surfmasten auch noch einteilige Surfmasten (z.B. Masten für Race-Segel) von den Herstellern angeboten wurden, sind Serienmasten heutzutage durchgängig zweiteilig. Der untere, dickere Teil des Surfmastes wird als Mastunterteil, Mastbasis, Mastbase oder Mastbottom der obere, schlankerer Teil als Mastoberteil, Mastspitze oder Masttop bezeichnet. Die gute Nachricht: Ein guter auf Ihr Segel abgestimmter Surfmast leistet Ihnen locker über 10 Jahre gute Dienste, auch wenn Sie das Segel zwischendurch gegen ein Nachfolgemodell wechseln müssen. Die schlechten Nachrichten: Ein solcher Surfmast kostet je nach Mastlänge und Ausstattung im empf. VK zur Zeit zwischen 150 € und 1.000 €. Und Sie brauchen eigentlich für jedes Segel einen eigenen Mast, um die maximale Leistung vom Segel abfordern zu können.
Übergangsweise
wäre auch ein Mast für zwei aufeinander folgende Segelgrößen bis max.
2m²-Segelflächendifferenz möglich, deren Vorliekunterschiede (max. 48cm) über
eine lange Mastfußverlängerung ausgeglichen werden können. Dabei haben Sie aber
bei einem der Segel erhebliche Leistungseinbußen. Als Anfänger kann man damit
aber, je nach Engagement 3 bis 5 Jahre lang sehr gut leben - als
Fortgeschrittener eher gar nicht mehr. 2. MCS - DAS MAST-CHECK-SYSTEM Die Surfmasten können aufgrund unterschiedlicher Wicklung über die gesamte Länge des Mastes (L) unter Last unterschiedliche Kräfte entwickeln und Formen annehmen. Um die Surfmasten irgendwie vergleichbar zu machen, entwickelten Masthersteller Mitte der 90er, als die Surfsegel noch zu 70% über das Schothorn getrimmt wurden das MCS-Messverfahren (MCS - Mast Check System). Bei dieser Messung wird der zu messende Surfmast an beiden Ende in einen Halterung fixiert und ein Gewicht von 30kg in der Mitte des Surfmastes angebracht. Durch diese Last verformt sich der Surfmast, d. h. er biegt sich durch. Nun mißt man die Abweichung, den Ausschlag, des Surfmastes an 3 Stellen: bei 1/4 (A: Mastbottom-Ausschlag), bei 1/2 (B: Ausschlag an der Mastmitte) und bei 3/4 (C: Masttop-Ausschlag) der Mastlänge.
Damals war die Härte des Surfmastes,
der MCS über das MCS-Messverfahren einfach wie folgt zu bestimmen:
Später wurde der IMCS
(Indexed Mast Check
System) eingeführt, der einen
verbesserten Vergleich der Surfmasten unterschiedlicher Längen erlauben sollte.
Es wurde die Länge 460 als Bezugslänge für die Mastvergleiche und damit der IMCS
wie folgt festgelegt:
Die IMCS-Masthärte errechnet
sich daher mit Hilfe der Formeln:
Gelegentlich ist in der Literatur
auch ein Hinweis auf die 465er IMCS-Masthärte zu finden. Dieser wer errechnet
sich dem entsprechend so IMSC.465 = L³ / (465² * B)
(465er Formel). Zur Bestimmung der Biegekurve werden neben den Ausschlag in der Mitte des Surfmastes noch die Werte der Ausschläge bei 1/4 (A) und 3/4 der Mastlänge (C) herangezogen. Zunächst wird errechnet, wie viel Prozent der Topausschlag vom Mittenausschlag und wie viel Prozent der Bottomausschlag vom Mittenausschlag erreicht. Die Differenz dieser beiden Werte ergibt den Biegekurvencharakteristikwert. Die errechnete Biegekurvencharakteristikwert liegen bei den Serienmasten zwischen 3 und 30. Der Wert 15, z.B. gibt an, dass der Ausschlag bei 3/4 irgendwie um 15% größer ist als der bei 1/4 der Mastlänge, genau genommen 15% größer als die erreichte prozentuale Abweichung bei 1/4 im Verhältnis zu der Abweichung in der Mitte des Surfmastes.
Der Biegekurvencharakteristikwert
(BKC) errechnet sich wie folgt: Ausgehend von diesem Biegekurvencharakteristikwert wurden zur Unterscheidung der Charakteristika folgende Bezeichnungen für die Biegekurve der Surfmasten (auch als Biegelinie bezeichnet) eingeführt:
Diese
IMCS-30kg-Messungen sind nicht mehr zeitgemäß, da in de modernen Segeln
Vorlieksspannungen eingenäht sind, die einer 50kg-Belastung eher entsprechen.
Aber auch diese Messung sind vergleichsweise ungenau. Ein viel besseres
Messverfahren wäre, wenn man den Mast mit einer für unterschiedliche Längen
unterschiedliche großen Kraft stauchen und nicht nur 3 sondern mindestens 5
Messpunkte vorgibt. 3. WINDSURFMASTLÄNGE Da seit Jahren die meisten Segel (so ab etwa 6,0m²) fixe Tops haben, wählt man den im Verhältnis zur Vorliekslänge des Segels nächstkürzeren Surfmast und kann diesen mit einer Vario-Mastverlängerung perfekt auf das benötigte Vorlieksmaß verlängern. Die Surfmasten werden von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Längen angeboten. Moderne Masten werden in den Längen 370, 400, 430, 460, 490, 520 und 550 cm gefertigt. In der Vergangenheit waren aber auch die Längen 380, 465 und 480 cm üblich. Doch aufgepasst: Ein Surfmast kann in der realen Länge, und zwar auch bei den namhaften Surfmastherstellern, um einige Zentimeter von den aufgedruckten Werten abweichen. Aber das ist ja durch die Mastfußverlängerungen kein Problem, wenn man den eine Verlängerung und nicht nur einen Adapter (0-Verlängerung) fürs Rigg eingeplant hat.
Wenn ein Surfmast für
mehrere Segel verwendet wird, sollte der Mast auch bei (kleinen) Segeln mit
Variotop nicht mehr als Wichtig ist in jedem Fall die Länge des vom Hersteller empfohlenen Surfmastes. Rein theoretisch können Sie ein Segel mit 420 cm Vorliek mit einem 400er Mast und 20er Mastverlängerung, wie auch mit einem 430er Mast mit Adapter fahren. Im letzteren Fall schaut dann der Surfmast (nur) 10cm aus dem Segel heraus.
Die meisten Segel
funktionieren auf 2 unterschiedlichen Mastlängen (z.B. 430 + Mastverlängerung
und 460) bzw. Härten. Welchen Surfmast man bevorzugt, ist zum Teil
Geschmackssache, da der Mast die Segelcharakteristik beeinflusst. 4. WINDSURFMASTHÄRTE (IMCS) Masthärten werden, wie oben beschrieben, über den IMCS (Indexed Mast Check System) oder veraltet den MCS (Mast Check System) ausgewiesen. Besser ist es, noch eine Kennziffer einzuführen: der MLK (Mastleistungskoeffizient) = IMCS - 16 (damit rechnen u.a. auch die Segeldesigner bei Sailloft). Dieser Koeffizient spiegelt die Unterschiede in der Leistung des Surfmastes besser wieder. Ein 460er Mast bringt bei gleichem Carbonanteil etwa 20% mehr Leistung als der auf 460 cm verlängerte 430er.
Die Masthärten sind
herstellerunabhängig weitgehend einheitlich Die teilweise erheblichen Abweichungen, "denn wo IMCS Constant Curve draufsteht, können auch mal schlappe 18 bis knackige 22 drinstecken" (Surf 11-12/2004 S.94ff), würde man wie nachfolgen beschrieben auf dem Wasser schnell zu spüren bekommen (siehe MLK: 20% Leistungsunterschiede). Zu viel Leistung bedeutet ein Veränderung der Segelcharakteristik, viel zu viel, ein nicht funktionierendes Rigg. Ein härterer Surfmast macht ein Segel bauchiger, gleichzeitig verringert er den Twist (Verwindung / "Ausschlagen" des Segels oberhalb des Gabelbaumes). So gleitet das Segel besser an, hat aber auch ein härteres Fahrgefühl. Deswegen ist diese Variante eher etwas für Surfer, die Power im Segel spüren wollen oder für die schweren Jungs ab 90 kg.
Ein weicherer
Surfmast macht das Segel flacher, gleichzeitig verstärkt sich der Twist. Da die meisten Segel für zwei Mastlängen konstruiert wurden, greifen die leichteren Surfer zu den kürzeren und weicheren Surfmasten (mit überlangen Mastverlängerungen > 30cm) und die schweren Surfer eher zu den langen härteren Masten (mit einer normalen Mastverlängerung < 30). Der leichter Surfer setzt das gleiche Segel bei weniger Wind ein, als der schwere Surfer. Daher braucht der schwere Surfer dementsprechend bei mehr Winddruck auch mehr Mastspannung (Härte) als der leichterer Surfer, um das Segel in "Form" zu halten. Im Falle eines Fixtop-Segels ist ein 430er Mastes mit 15er Verlängerung härter, als ein 400er Mast mit 45er Verlängerung. Die Biegekurve verändert sich im Fall 400/45 geringfügig z.B. von CC in Richtung CFT bzw. PF (Siehe Pkt. 6.). Braucht man einen härteren Surfmast, so kann man sich nur bei Segeln mit Flextop behelfen. Lässt man dort den Surfmast mittels längerer Mastverlängerungen über 20cm über die empfohlenen Mastlänge hinausreichen, wird der Surfmast härter (ca. einen Härtegrad pro 10 cm). Aber in diesem Fall verändert sich die Biegekurve spürbarer von CFT in Richtung in CC. Da die Biegekurve viel wichtiger als die Masthärte ist, so rät die surf, kann man als Normalverbraucher ruhig großzügig mit der Masthärte sein. Wenn man aber die Wahl bei der Masthärte sollte man berücksichtigen: der leichter Surfer setzt das gleiche Segel bei weniger Wind ein, als der schwere Surfer. Der schwere Surfe brauch dem entsprechend bei mehr Winddruck auch mehr Mastspannung (Härte) als der leichterer Surfer um das Segel in "Form" zu halten.
Grundsätzlich gilt
daher:
Die Übersicht, welche Surfmasten
welcher Hersteller sich 2004 ähnelten, können Sie über
shop@windsurf-scout.de
von uns abfordern. 5. CARBONANTEIL / MASTREFLEX Wichtig ist beim Kauf auch die Wahl des passenden Carbonanteils. Reine Epoximasten sind sehr preiswerte und stabile Ein- und Aufsteigermasten, passen aber aufgrund des dickeren Durchmessers nicht immer auf alle modernen Segel. Bei Surfmasten mit Carbonanteil (von 25 bis 100%) gilt: Je höher der Carbonanteil, desto leichter, desto leistungsstärker (höherer Reflex), aber natürlich auch desto kostspieliger. Die höherer Rückstellgeschwindigkeit (Reflex), d.h. wie schnell ein Surfmast nach dem Ausschlag in Böen oder bei Kabbelwasser wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, ist aber eher ein Leistungskriterium für die Pofis als für den Anfänger. Der Unterschied zwischen 30% und 35% oder 60% und 65% Carbon ist nicht zu bemerken. Aber zwischen 30%, 50% und 70% Carbon im Mast liegen Welten. Die Biegekurve ist auch in diesem Fall wichtiger als der Reflex. Praxistest heben ergeben, das ein gut abgestimmter 50%-Carbon-Mast auch in der Leistung mit einem Top-Racemast mithalten kann, wenn dieser von der Biegekurve her nicht perfekt passt. Ich halte im Freizeitbereich das Gewichtsargument für das gewichtigste, daher meine generelle Empfehlung: Je länger der Surfmast, desto höher sollte möglichst der Carbonanteil sein.
Wir empfehlen
generell bei Surfmasten mit Carbonanteil (insbesondere ab 40%) eine
Mastmanschette aus Kunststoff zu benutzen, die zwischen Gabelbaumkopfverschluss
und Surfmast geschoben wird, um den Mast zusätzlich vor mechanischen Belastungen
durch den Gabelbaumkopf zu schützen und dadurch zu schonen.
6.
MASTKURVE (BIEGELINIE) - Neil Pryde (und North Sails) Die Krümmung eines Surfmastes (Mastkurve oder Biegelinie) muss genau zum Schnitt des Segels passen.
Je nach Form der
Krümmung kann man auf den modernen Masten meist folgende Mastkurvenkürzel lesen: Obwohl also die CC-Masten voll im Trend dieser Segelepoche sind und von den meisten Firmen auch in die Segel eindesignt wurden, neigen die Segelhersteller dazu von CC bis FT alles ausschöpfen zu wollen:
Seit 2006 hat Neil Pryde eine neue Biegekurve, den PF (Progressive Flex) kreiert und gleich auf allen Segeln eingesetzt. Diese Biegekurve besitzt eine steifere Mastbase (nicht so weit gebogen wie CC, aber weiter gebogen als FT) und eine stärkere Biegung im Masttopbereich als bei CC, aber weniger Biegung im Top als bei FT. Diese Biegekurve soll dem Trend entsprechen, dass moderne Segel deutlich mehr Material im Topbereich besitzen, um diese sonst instabile Zone zu verstärken. Dieses Mehr an Material behindert den Twist des Tops auf CC-Masten und daher wurde eben eine neue Biegekurve notwendig. Außerdem entsteht diese Biegelinie fast automatisch, wenn man einen CC-Mast um eine steife Basis erweitert. Und genau das passiert, wenn man den X-Tender von Neil Pryde oder den Carbon.xtender von North Sails in einen CC-Mast nutzt. Die Mastbasis wird härter und gerade verlängert und das Top ist für die neue Mastlänge weicher. Na ja, vielleicht ist dies aus den oben genannten Gründen die Biegekurve der Zukunft - kann aber auch nur sein, dass Neil Pryde den Einsatz seiner eigenen Surfmasten auf seinen Segeln sichern und einen höheren Umsatz erzwingen will, so wie es North Sails geschickter mit seinem Drop Shape praktiziert (Hinweis von Roland am 11.11.07: sein Drop Shape 2007 scheint ein normaler Shape zu sein). Ob das dann in dieser für den Surfmarkt rezessiven Phase die richtige Entscheidung von Neil Pryde (und auch North Sails) war, ist zweifelhaft. Auf jeden Fall dreht sich wieder einmal das Materialkarussell. Mein Rat an den Otto-Normal-Surfer: Vorsicht beim Kauf von Neil Pryde (und auch North Sails) Masten und Segeln der Serien für PF oder Drop Shape - erst dreimal überlegen und dann das richtige Material kaufen! Der Surfer mit höhere Ansprüche und den entsprechenden Kleingeld kann getrost auf solche Systeme (Segel mit empfohlenen Surfmast) zugreifen, die funktionieren dann perfekt. Die Mastkurve ist wichtiger als die Masthärte! Der Surfmast bewegt sich unter Winddruck nur seitwärts. Das Rigg wird dadurch gestaucht. In Bereichen großer Mastbiegung entspannt sich das Segel stärker und bekommt mehr Profi. Die Mastbiegung bestimmt damit, wo sich im Segel mehr Profil bildet und wo weniger, wo der Segeldruckpunkt sitzt und wo er in Böen hinwandern wird. Da sich die die Biegelinien der Surfmasten der Segelhersteller unterscheiden, ist man als Profi bei der Wahl des Mastes des Segelherstellers immer auf der sichersten Seite und von der Leistung her am besten bedient. Messungen der Surf im Jahr 2004 z.B. ergaben, dass die Masten von North und Neil Pryde eher in Richtung CFT, während die Masten von Gaastra und Naish-Skinny eher in Richtung CC wiesen. Eine Übersicht, welche Surfmasten welcher Hersteller sich 2004 ähnelten, können Sie über shop@windsurf-scout.de von uns abfordern. Wenn man z.B. ein CC-Wavesegel auf einen CFT-Mast aufzieht, so kannst du das Vorliek durchziehen, wie du willst, die Segellatte über den Gabelbaum bekommst du nie so getrimmt, dass sie mit Profil um den Surfmast sauber herumtwistet. Diese Segellatte wird immer weiter über den Punkt am Surfmast herausragen, an dem sie sich eigentlich bei entsprechendem Zug am Vorliekstrecker befinden soll. Der Surfmast biegt sich eben einfach nicht weit genug durch und füllt damit die Masttasche auch nicht aus bzw. spannt sie im Gabelbaumkopfbereich nicht weit genug. Andererseits entsteht im Topbereich ein übermäßiges Loose Leech bis maximal zur zweiten Latte. Und weiter runter, bekommt du kein Loose Leech, denn je weiter du den Vorliekstrecker durchsetzt, umso mehr wird der Masttop gebogen - weiter unten passiert da fast gar nichts.
Die Biegelinie der RDMs muss beim
Einsatz in einem SDM-Shape etwas anders sein muss, als die der SDMs. Die RDMs
ein größeres Ellipsensegment ausfüllen als die SDMs. Daher müssen die RDMs
weniger Flex im Top besitzen als die im Segel eingesetzten SDMs, je nach
Mastlänge so um 2 bis 3 (siehe auch in der Surf 09/2008 S.27 ff). Die Mastkurven in 2012 - lassen Sie sich nicht verwirren! Die nachfolgende Tabelle wurde von Unifiber für 2012 an Hand von Messungen an den Masten der jeweiligen Hersteller mit 100% Carbonanteil zusammengestellt. Die Masttypen 11 bis 15 sind Hard-Top-Masten (harte, steife Mastspitzen), 16 - 20 Constant Curve und 21 - 25 Flex-Top-Masten (weiche, nachgebende Mastspitzen)
Ausgehend von den Mastkennziffern der Tabelle könne Sie problemlos einen "Fremd"-Mast mit einer Kennziffer als Alternative wählen, dessen Kennziffer gleich und +/- 1 dem Original ist. Sind sie Leichter als 75 kg kann der Mast eines anderen Herstellers des Kennziffer um 2 oder 3 größer sein und ist sogar besser funktionieren als der Originalmast. Gleiches gilt für den Schwergewichtigen über 90 kg, in diesem Fall könnten um 2 bis 3 kleinere Kennziffern mehr Spaß und Leistung aufs Wasser bringen. Unsere Prolimit-STX- und One-RDM-Masten passen für den Surfer um 80 bis 95 kg laut Unifibermessungen auf die Segel folgender Hersteller: Aerotech,GUN Sails, Ezzy Sails, KA Sails, Loftsails, North Sails, Sailloft, und Sailworks. Unsere Prolimit-STX- und One-SDM-Masten passen für den Surfer um 80 bis 95 kg laut Unifibermessungen auf die Segel folgender Hersteller: Aerotech, Challenger Sails, GUN Sails, Ezzy Sails, KA Sails, Loftsails, Sailloft, Sailworks, Simmer Style und XO Sails.
7. MASTDURCHMESSER: SDM-, RDM-, SKINNY- ODER NEEDLE-MASTEN - DROP SHAPE 7.1. SDM-MASTEN SDM-Masten (Standard Diameter Mast - Standardmasten) sind die "normal-dicken" Surfmasten. Aber normal ist nicht immer der "normaler" Standard. SDM-Masten von North Sails und anderen renumierten Herstellern des Carbon-Mast-Mittelalters anno 1994 bis bis 1999 und vermutlich auch einige "modernen" Epoxid-Masten von sind breiter gewickelt und im Gabelbaum-Anschlagbereich dicker als die modernen Carbonmasten.
Das ist eigentlich
kein Problem, aber im Detail dann doch, weil:
Also aufgepasst: Im Zweifelsfall vor
einem Kauf immer nachfragen, ob
der jeweilige Gabelbaum auch auf einen alten dickeren Mast passt oder nicht! 7.2. RDM-MASTEN RDM-Masten (Reduced Diameter Mast = Mast mit reduziertem Durchmesser), auch Skinny– (engl.: mager, dünn) oder Needle-Masten genannt, setzen sich aus sehr guten Gründen im manöverorientierten Bereichen des Windsurfens gegen die SDM-Masten (durch. Diese Surfmasten sind manöverorientierte Surfer konzipiert und sind perfekt bei kleinen bis mittleren Wave- und Freestylesegeln. Die RDM-Masten weisen einen verkleinerten Radius auf. Ein herkömmlicher Mast (SDM) hat im Bereich der Base etwa einen Durchmesser von 4,8 cm und der RDM-Mast etwa 3,2 cm. Dafür ist die Wand des RDM deutlich stärker als die vom SDM.
Beim Einsatz von
RDM-Masten fühlt
sich das Segel nicht mehr so hart und direkt an, denn:
Die Vorteile des
RDM sind klar und eindeutig :
Die Nachteile des RDM sind: Beim Aufriggen auf RDM-Masten ist zu beachten, dass die verwendete Mastlänge größer wird, da die Skinny–Masten ja weiter in die Masttasche gedrückt werden und damit ein größeres "Ellipsensegment" auszufüllen haben. Die Mastverlängerung muss sowohl, wie entsprechend auch der Gabelbaum, vergleichsweise weiter als bei Surfmasten mit normalem Durchmesser ausgefahren werden. Das sind je nach Masthärte und Segelgröße für die Mastverlängerung und den Gabelbaum 2 – 5 cm. Und auch hier aufgepasst! Segel, die nicht ausdrücklich für Skinnys designt wurde, funktionieren mit den RDMs unter Umständen nicht, so wie ja auch ein SDM nicht in einem Skinny-Segel funktionieren kann, weil die Masttasche für RDM ja enger geschnitten ist. Um auf der sichersten Seite zu sein, sollte man auch hier, wenn man über das nötige Kleingeld verfügt, immer den vom Hersteller empfohlenen RDM- oder SDM-Mast wählen.
Die Pros schwören auf RDM-Masten im
Waveriding, beim Freestyling und beim Freeriding für Segel bis 6,5 m² mit einem
430er Mast. 7.3. DROP-SHAPE-MASTEN Drop Shape (DS) ist eine spezielle Form des SDM-Mastes (eine 1999er Kreation von North Sails, um den Verkauf ihrer eigenen Mastpalette zu sichern) und de facto (laut Hersteller) so ein Zwischending zwischen RDM und SDM. Unten für die Mastfußverlängerung 30 bis 40 cm dick wie ein SDM verjüngt sich der Surfmast allmählich nach oben hin, wobei die Gabel noch ohne Adapter funktioniert. Nachteil: normale Camber (keinen Mini-Camber) liegen insbesondere oberhalb des Gabelbaums nicht so perfekt an einem DS-Mast an, wie an einem normalen (SDM-) Mast. D.h., die Camberführung (Camberenden links und rechts der Camberrollen, die ein Herausspringen der Camber beim Masteinfädeln verhindern sollen) liegen nicht so eng am DS-Mast an und ragen etwas weiter aus der Masttaschenebene heraus (größere Beulen auf der Masttasche - größere Abnutzungsgefahr).
Sailloft-Segel z.B. sind so geshapet,
dass SDM, wie auch RDM und auch die Drop-Shape-Masten in ihnen funktionieren.
Die Masttaschen der Sailloft-Segel sind je nach Segellinie und Segelgröße im Top
zwischen 10 bis 12cm breit geschnitten. Klar: größere "Camber"-Beulen bei den
Camberlinien sind unvermeidbar. Aber dennoch damit funktionieren die Segel auf
RDMs, wie auch auf SDMs. 8. WEITERE WINDSURFMASTMERKMALE Zu weiteren Mastmerkmalen oder Mastausstattung zählen:
- White Carbon (z.B. Silver
Shield bei AMEX-Masten) reduziert nachweislich die Aufheizung des Carbonmastes
bei Lagerung in
- Alu Tex Gewebe schütz den
Surfmast vor Beschädigungen durch den Gabelbaum und vor Erwärmung durch
- In den Mast eingewebter und
eingebackener Schutz für den Bereich des Gabelbaumanschlages
- CDS - asymmetrische Masten
(der Querschnitt ist nicht rund sondern oval) durch das einbacken von
zusätzlichen Abb.1: Silver Shield (fast alle AMEX-Linien) Abb.2: Kevlar Protektion (AMEX RDM PRO 100)
9. HINWEISE ZUR MASTWAHL AUF EINEM BLICK Zur Übersicht alle wichtigen Entscheidungskriterien auf einen Blick (siehe Surf 08/2009 - S.27 ff).
Unser Empfehlung für diesen undurchsichtigen Mastdatenwald:
- Sie haben etwas
Kleingeld, dann kaufen Sie sich zu dem Segelmodel des Vor- oder Vorvorjahres den
vom Hersteller
- Sie erkundigen sich welche Biegelinie Ihr Segel braucht, z.B. CC und
kaufen sich einen preiswerten Mast eines Herstellers, der Und noch eins: im Zweifelsfalle würde ich als Anfänger und Fortgeschrittener die nächsten 3 Jahre immer zu CC greifen!
10 . PFLEGEHINWEISEPolycarbonat nicht mit Lösungsmittel wie Benzin oder Aceton reinigen und den Kontakt mit Treibgasen, z.B. aus Haarspraydosen vermeiden. Sollte mal eine Mastunterteil schwer in eine Mastspitze eingeschoben werden können, scheuen Sie sich nicht und greifen mutig zu einem feinen Sandpapier und schleifen Sie den Stutzen an den schwergängigen Flächen einfach nach. Und nicht vergessen Mundschutz oder ein Tuch benutzen. Besser ist besser!
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